"Vorlesen" ist eine Funktion von Drittanbietern.

Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - VO/2017/0858-51

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

I.Sitzungsvortrag:

 

Die KoKi-Koordinierende Kinderschutzstelle im Stadtjugendamt Bamberg wird seit Herbst 2009 vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration gefördert. Die Richtlinien zur Förderung der Koordinierenden Kinderschutzstellen KoKi-Netzwerk frühe Kindheit wurden am         5. Januar 2017 fortgeschrieben und die Förderung bis 31. Dezember 2019 verlängert.

In Bamberg werden nach wie vor 1,75 Stellen gefördert.

 

Hier einige Neuerungen und Entwicklungen des Jahres 2016.

 

1. Willkommensbesuche

Die KoKi-Mitarbeiterinnen haben auch in 2016 die Willkommensbesuche nach § 2 Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz (KKG) für das Jugendamt übernommen. Hierbei werden die KoKi-Kolleginnen seit März 2016 von einer Mitarbeiterin des Stadtjugendamts unterstützt. Eltern von Neugeborenen wird in einem persönlichen Anschreiben ein Informationskontakt angeboten, bei dem sie die Elternbriefe und auch Willkommensgeschenke überreicht bekommen.

Neu ist seit März 2016, dass die jungen Familien mit dem Anschreiben bereits einen konkreten Terminvorschlag für einen Hausbesuch erhalten. Das Angebot wurde 2016 rund 300 Mal in Anspruch genommen, bei 729 Geburten insgesamt; d.h. über 40 % der Familien konnten über dieses präventive Angebot erreicht werden. Im Vergleich zum Vorjahr mit unter 10 % erreichten Familien wurde die Zahl deutlich gesteigert.

 

2. KoKi Café

Bereits Ende 2016 fanden Gespräche mit iSo e.V. Bamberg statt, um ab Februar 2017 ein KoKi Café in den Räumlichkeiten der BasKIDhall in Kooperation mit iSo e.V. anzubieten.

Das KoKi Café ist ein niederschwelliger Treffpunkt für Schwangere und Familien mit Kindern von 0-3 Jahren. Es findet jeden Mittwoch in der Zeit von 9:00 – 11:00 Uhr statt (außer in den Schulferien). Beim gemeinsamen Frühstück können sich Mütter/ Väter oder Großeltern austauschen, mal durchatmen und neue Kontakte knüpfen. Für die Kleinen gibt es eine Spielecke mit Kinderbetreuung. Die Mitarbeiterinnen der KoKi stehen den Familien für ihre Anliegen direkt zur Verfügung und bieten bei Bedarf Beratungen an. Die KoKi-Mitarbeiterinnen wechseln sich bei der Durchführung des KoKi-Cafés turnusmäßig ab.

Ein Zuschuss aus dem Verfügungsfonds des übergreifenden Stadtteilmanagements Soziale Stadt Bamberg wurde bewilligt.

 

3. Fachveranstaltungen

Im Frühjahr 2016 fand in Kooperation mit den KoKi-Kolleginnen des Landkreises eine Fachveranstaltung für die Familienhebammen und die Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen (FGKiKP) zum Thema „Trauma“ statt.

Im Herbst 2016 führte die KoKi in Kooperation mit der Koordinatorin der Kommunalen Familienbildung und Familienstützpunkte einen Fachnachmittag für Mitarbeiter/-innen von Kindertagesstätten, der Familienbildung und des Gesundheitswesens zum Thema „Achtsamkeit in der Arbeit mit Kindern“ durch.

Ein weiterer Fachnachmittag in Kooperation mit den Landkreis-Kolleginnen zum Thema „Psychische Gesundheit in der Familie und Unterstützungsmöglichkeiten vor Ort“ im Februar 2017 wandte sich an (Familien-)Hebammen und Familienpflegerinnen.

 

4. Einzelfallarbeit

Im Berichtzeitraum hatten rund 75 Familien Kontakt zu KoKi, davon 15 Familien/Frauen bereits vor der Geburt. 26 Familien nahmen selbst Kontakt zur KoKi auf. Vom Gesundheitswesen wurden 14 Familien/Frauen an die KoKi vermittelt, von anderen Netzwerkpartnern 14.

Wie in den Jahren zuvor wurde die überwiegende Anzahl der Kontakte in Form von Hausbesuchen gewünscht. Auf Wunsch fanden vereinzelt auch Termine im Amt statt.

 

5. Netzwerkarbeit

Mit den KoKi-Mitarbeiterinnen des Landkreises Bamberg fanden im Berichtszeitraum zahlreiche Arbeitstreffen zur Vorbereitung und Durchführung der regelmäßig stattfindenden Runden Tische „Frühe Hilfen“ zur Planung und Durchführung von gemeinsamen Veranstaltungen und von Austauschtreffen mit Netzwerkpartnern statt.

Beim Runden Tisch Frühe Hilfen“ lagen die Themenschwerpunkte 2016 auf der „Psychischen Gesundheit“ und auf markanten Entwicklungsphasen, möglichen Entwicklungsauffälligkeiten und Regulationsstörungen in der frühen Kindheit.

 

Bei Vorstellungen der KoKi-Arbeit in der Fachakademie für Sozialpädagogik, bei den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen von „wellcome“ und dem Elterntelefon „Nummer gegen Kummer“ sowie bei MiMi – „Mit Migranten für Migranten“ konnten die KoKi-Mitarbeiterinnen die Arbeit in den Frühen Hilfen bekannter machen und die Vernetzung weiter ausbauen.

 

Auch die regelmäßige Teilnahme an den Arbeitskreisen „Allein erziehen Bamberg“, „Kindertagesstätten“, „Krise nach der Geburt“, „Kinder psychisch kranker Eltern“ und „Netzwerk junge Familien“ sowie damit einhergehende Veranstaltungen, bei denen die KoKi ihre Arbeit präsentieren konnte, trugen dazu bei, die Vernetzung zu optimieren.

Ein guter und enger Austausch entwickelte sich mit den beiden Familienstützpunkten, dem Mütterzentrum „Känguruh, dem Elterntelefon “Nummer gegen Kummer“ des Kinderschutzbundes, dem Stadtteilmanagement Gereuth-Hochgericht und der Koordinierungsstelle BasKIDhall.

 

Regelmäßige Kooperationsgespräche fanden weiterhin mit den Schwangerenberatungsstellen, den Koordinatorinnen der Ehrenamtsprojekte „wellcome“ und „Familienpaten“ sowie mit der Kinder- und Frauenklinik in Form von Stationsbesuchen statt. In Bezug auf Familien mit Flüchtlings- und Migrationshintergrund konnte der Kontakt zu den Migrationssozialdiensten weiter ausgebaut werden.

 

Zur Entwicklung eines interdisziplinären Hilfs- und Unterstützungsnetzwerks im Bereich der frühen Kindheit ist auch die Kooperation mit der Jugendhilfeplanung unerlässlich. KoKi nimmt seit Beginn des Jahres 2016 regelmäßig an der jugendamtsinternen „Steuerungsgruppe Jugendhilfeplanung“ teil. Durch die kontinuierliche Zusammenarbeit mit der Jugendhilfeplanung sollen Angebote im präventiven und sekundärpräventiven Bereich zielgerichtet gesteuert und etabliert werden. 

 

6. Bundesinitiative Frühe Hilfen (BIFH)

Im Rahmen der „Bundesinitiative Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen“ konnte von KoKi in 2016 erneut der Einsatz von Familienhebammen und Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen (FGKiKP) gefördert werden.

Insgesamt 17 Frauen/Familien, darunter auch viele Flüchtlingsfamilien und Familien mit Migrationshintergrund konnten 2016 mit diesem niedrigschwelligen Angebot erreicht werden. Sehr junge Mütter, meist aus sozial benachteiligten Familien, aber auch gesundheitlich beeinträchtigte Eltern und Eltern von kranken Kindern konnten entlastet werden.

 

Im Jahre 2016 sind wir an die finanziellen Grenzen bei den Familienhebammen und FGKiKP gestoßen. Die Förderung durch die Bundesinitiative Frühe Hilfen ist gedeckelt und die Zuweisung der Mittel ist abhängig von den jährlichen Geburtenzahlen. Damit steigt die Förderung jedoch nicht in dem Maß der Geburtensteigerung.

 

Für die Stadt Bamberg bedeutet dies seit dem Beginn der Förderung in 2013:

 

Jahr   FörderbetragGeburtenzahlAusgaben Familienhebammen/FGKiKP

2013   35.078,40 €660  9.566,54 €

2014   31.420,31 €61013.172,60 €

2015   31.568,09 €66218.869,90 €

2016   33.536,46 €72924.489,23 €

 

Daneben werden die nachfolgenden Projekte von Kooperationspartner gefördert. Jedoch konnte wegen den steigenden Ausgaben für die Familienhebammen die beantragten Beträge nicht in voller Höhe bewilligt werden.

 

Die Koordinationskosten für das Ehrenamtsprojekt “wellcome“, angesiedelt bei Pro familia, konnten in 2016 im Rahmen der BIFH mit 5.680,15 bezuschusst werden. Hier fanden im Berichtzeitraum 18 Familien Entlastung durch ehrenamtliche Kräfte.

 

Auch für die Koordination des Projekts „Familienpaten“, angesiedelt beim Kinderschutzbund, konnten 3.367,08 bezuschusst werden. Hier gab es in 2016 erneut einen personellen Wechsel in der Koordinationsstelle. Im Jahr 2016 konnten in der Stadt Bamberg 5 Familien von 4 Familienpaten unterstützt werden. Dabei wurden 8 Kinder (davon 6 Kinder unter 6 Jahren) erreicht. Vor allem in der ersten Zeit nach der Geburt eines Kindes, aber auch zu einem späteren Zeitpunkt, können Eltern hier auf „Babysitter Dienste“ zurückgreifen. Die Angebote werden gern von Familien/ Alleinerziehenden, die nicht auf ein soziales Netz vor Ort zurückgreifen können, in Anspruch genommen.

 

Durch das Wachstum der Bamberger Wohnbevölkerung im Allgemeinen und das Anwachsen der Anzahl von Flüchtlingsfamilien im Besonderen wird auch in 2017 mit einer Steigerung der Ausgaben für Familienhebammen/FGKiKP gerechnet. Um trotzdem auch die beiden o.g. Projekt weiterhin zu unterstützen, wurde in den Haushaltsberatungen 2017 ein Betrag von 10.000 € für diese Aufgaben zusätzlich zu den Bundesmitteln durch den Stadtrat bereitgestellt.

 

7. Öffentlichkeitsarbeit

Das Anschreiben des „Starterpakets für Eltern von Neugeborenen“ wurde insofern verändert, dass KoKi-Netzwerk frühe Kindheit als erste Anlaufstelle für Eltern von Neugeborenen angegeben wurde (zuvor das Gesundheitsamt). Die frischgebackenen Eltern können die Kontaktdaten der KoKi-Mitarbeiterinnen dem beiliegenden KoKi-Flyer entnehmen. Ferner wurde das Anschreiben auch auf Arabisch übersetzt (neben Russisch, Türkisch, Englisch und Französisch).

 

In diversen Printmedien wurde in ausführlichen Berichten auf das Angebot der KoKi aufmerksam gemacht und aktuelle Angebote der KoKi beworben. Neu seit Juli 2016 ist ein regelmäßig erscheinender KoKi-Informationsbrief, der mehrmals jährlich an die Netzwerkpartner verschickt wird und über aktuelle Entwicklungen, Veranstaltungen und Termine im Bereich der Frühen Hilfen informiert.

 

Neu hinzu kam im Förderzeitraum ein Infobrief in Kooperation mit den Kolleginnen des Landratsamtes Bamberg, der mehrmals im Jahr an die Teilnehmer des Runden Tisches verschickt wird und über aktuelle Entwicklungen, Veranstaltungen und Termine im Bereich der Frühen Hilfen informiert.

 

Ein Flyer zum Angebot des KoKi-Cafés wurde erstellt und auf dieses neue Angebot aufmerksam gemacht. Bei der 3. Bamberger Familienmesse Plus der Familienregion Bamberg, beim Fachtag „Partnerprozess-Gesundheit für alle“ wie auch am Infotag „Wiedereinstieg für Frauen ins Berufsleben“ war die KoKi mit einem Informationsstand vertreten. Veranstaltungen dieser Art wurden genutzt, um Entlastungsangebote für Familien vorzustellen, Netzwerkkontakte zu pflegen und neue potentielle Kooperationspartner kennen zu lernen.

 

Reduzieren

II. Beschlussvorschlag

 

II.Beschlussvorschlag:

 

  1. Der Sachstandsbericht hat zur Kenntnis gedient.

 

  1. Mit der Fortschreibung der Konzeption besteht Einverständnis.

 

 

Reduzieren

III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

X

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

 

Reduzieren

Anlagen

Loading...