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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - VO/2010/0875-10

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Beratungsfolge

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I.  Sitzungsvortrag:

 

Ende Februar 2010 wurde die Verwaltung der Stadt Bamberg intern vorläufig und mündlich darüber informiert, dass die Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der Verabschiedung des Bundeshaushalts 2010 voraussichtlich auch über eine Neuauflage des Konjunkturprogramms I (kurz: KP I) zur Förderung der Weltkulturerbestädte/-stätten für die Jahre 2010 bis 2014 entscheiden wird. Das entsprechende Haushaltsgesetz wurde im März vom Bundestag beschlossen. Die Beschlussfassung im Bundesrat soll zeitnah erfolgen. Besonders hervorgehoben wurde, dass die notwendigen Förderanträge bis spätestens zum 30.04.2010 im Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumordnung (kurz: BBSR) eingereicht werden müssen. Nach den Erfahrungen des vergangenen Jahres bestand somit akuter Handlungsbedarf, da aufgrund der notwendigen Vorlaufzeiten sowie der Osterferien Anfang April, die Förderanträge verwaltungsintern mit etwa vier Wochen Vorlaufzeit, sprich bis zum 31.03.2010, fertig vorbereitet zur weiteren Abstimmung, vorliegen müssen.

 

Bereits in einer Besprechung am 01.03.2010 im Baureferat wurden daher gemeinsam mit dem Finanzreferat, dem Stadtplanungsamt, dem Bürgermeisteramt / Welterbezentrum, der Kämmerei und dem Hochbauamt erste Projektvorschläge gesammelt und abgestimmt. Nach den Mitteilungen von Frau Dr. Dengler-Schreiber sollen diesmal, so jedenfalls die (vorläufigen) mündlichen Auskünfte aus Berlin, insbesondere bevorzugt Projekte in privater Hand zum Zuge kommen. Im übrigen ist nicht mit tief greifenden Änderungen der Förderbedingungen im Vergleich zur bisherigen Vorgehensweise zu rechnen. Insbesondere muss daher zumindest für ein gefördertes Objekt die (teilweise) Rechnungsstellung noch im Jahr 2010 erfolgen können (beim KP I 2009 war dies beispielsweise beim sog. „Waisenhaus“ der Fall). In der Referentenbesprechung am 08.03.2010 wurde die durch die Verwaltung vorbereitete Projektliste diskutiert und weiter abgestimmt. Aufgrund des immens großen Zeitdrucks war es erforderlich im Rahmen dieser Besprechung intern vorläufig festzulegen, welche Projekte weiter verfolgt und vorbereitet werden sollen. Hintergrund ist die Notwendigkeit der Förderantrag­stellung bis zum 30.04.2010 und daraus resultierend, die weitere Notwendigkeit der internen Informationssammlung und –abstimmung bis spätestens zum 31. März 2010. Anschließend muss die weitere Abstimmungsarbeit mit den staatlichen und kommunalen Stellen (z.B. BLfD, Regierung von Oberfranken, Ministerien, respektive Stadtrat) parallel bis zum 30.04.2010 erfolgen.

 

Aufgrund der Erfahrungen der Vergangenheit dürfte vermutlich mit einem Fördervolumen von voraussichtlich rund 3 bis max. 5 Mio. € zu rechnen sein. Konkrete Angaben können naturgemäß nicht gemacht werden, da letztlich der Bund bzw. ein eingesetztes Expertengremium unabhängig alle eingereichten Projekte be­gutachtet und über die Förderung entscheidet. Hierauf hat die Stadt keinerlei Ein­fluss.

 

Die Finanzierung ist aus Sicht des Referates 2 unter der Voraussetzung möglich, dass der kommunale Eigenanteil wieder bei 10% (Bestätigung der Haushaltssicherungslage durch die Regierung von Oberfranken/Kommunalaufsicht) liegt (sonst: 33%).

 

Aktuell wird davon ausgegangen, dass angesichts der bekannten Haushaltssituation und der Auflage zur Weiterführung des Haushaltskon­solidierungskonzeptes in der Genehmigung des Haushalts 2010 diese Voraussetzung wieder gegeben ist.

 

Nachfolgend aufgeführte Projekte werden zurzeit durch die zuständigen Fachdienststellen betreut und an der Erstellung der Förderanträge mit Hochdruck gearbeitet:

 

 

Projektliste (Stand: 17.03.2010):

 

 

Projekt

 

Kosten (ca.)

1.

Sankt Johannis

 

Beschreibung:

Sanierung ursprngl. gotische St. Johannis Kapelle (Stift von St. Stephan).

Träger: Freundeskreis St. Johannis e.V., privater, gemeinnütziger Verein. Künftig weltliche Nutzung als Kulturraum geplant.

Maßnahme kann bereits in 2010 rechnungswirksam begonnen werden.

 

 

 

 

Gesamtkosten vss. 1,2 Mio. € (abzgl. Dritt-Förderung)

 

Förderantrag:

760.500 €

 

2.

Sankt Michael (Fassade, Kreuzgang, etc.)

 

Beschreibung:

Liegenschaft der Bürgerspitalstiftung / Erheblicher Sanierungsbedarf über die bereits 2009 begonnen KP I – Maßnahmen hinaus, beispielsweise Sanierung der Klosterfassaden, der Stützmauer Ost mit Balustrade, Dachsanierung, Außenanlagen/Instand­setzungen.

 

 

 

 

Kosten:

Förderantrag: 2,0 Mio. €

 

 

3.

Sichtachsenstudie

 

Beschreibung

Erfassung Sichtachsen / Typisierung, Qualifizierung und wissenschaftliche Bewertung etc.

Projekt war bereits 2009 beantragt, jedoch nicht gefördert worden (auf vorhandene Unterlagen kann zurückgegriffen werden).

Kooperation mit weiteren Städten war beabsichtigt, lässt sich aber praktisch leider nicht realisieren.

Rechnungswirksamkeit bereits 2010 (Beauftragung/ Auswahl Fachwissenschaftler)

 

 

 

 

Kosten:

Förderantrag: 190.000 €.

 

 

4.

Wohnen im Welterbe

 

Zusammenfassender Begriff für die Förderung einzelner konkreter Projekte:

 

4a) Tocklergasse 1

      Sanierung (Gesamtkosten: 439.000 €)

 

4b) Untere Königstraße 28 (Sanierung)

      (Rechnungswirksamkeit noch in 2010)

 

4c) sog. Alte Direktorenvilla/St. Getreu-Str 3.

      Sanierung

 

4d) Nürnberger Straße 2:

      Sanierung

 

 

 

 

Kosten:

 

 

Förderantrag: 150.000 €

 

Förderantrag: 1,9 Mio. €.

 

Kosten werden ermittelt

 

Kosten werden ermittelt

 

5.

Obere Pfarre

 

Beschreibung:

Älteste und in Bezug auf Bausubstanz bedeutendste erhaltene Pfarrkirche Bambergs. Bedeutendstes bauliches Ensemble des 14. Jhdt. in Bamberg und wesentlicher Weltkulturerbebestandteil. Untersuchungen in den Jahren 2008-2010 von Dachtragwerk Langhaus und Chor, Raumschale und Turm. Starke Schäden festgestellt. Zahlreiche Maßnahmen erforderlich, z.B.:

-            Bewegungen der Dachkonstruktion festgestellt, Maßnahmen zur Sicherung und Instandsetzungen zwingend geboten.

-            Parallel bestandsbewahrende Instandsetzung der Gewölbestukkatur erforderlich.

-            Im Bereich des Turmes u.a. statische Instand­setzung erforderlich.

Aufgrund des insgesamt sehr großen Kosten­volumens ist nur eine teil- und bauabschnittsweise Beteiligung im Rahmen des KP I vorgesehen.

 

 

 

 

Kosten:

1. Bauabschnitt

  ca. 3,0 Mio. €

 

Förderantrag:

KP I: 1,0 Mio. €

 

 

6.

Rathaus Geyerswörth

 

Beschreibung

Einzeldenkmal, Ursprünge aus dem 14. Jhdt. Zw. 1580 – 1588 Errichtung als mehrflügeliger Renaissancebau. Nutzung als Verwaltungsge­bäude/Rathaus – stark sanierungsbedürftig!

Ziel: Sanierung (insbes.: Fassaden / Dach / Brandschutz / Trockenlegung / Statik / Fenster)

 

 

 

 

Kosten:

Förderantrag: 2,62 Mio. €. (1. BA)

 

7.

Villa Remeis und sog. Ehard Haus

 

Beschreibung

Kommunales Sondervermögen, Bauunterhaltslast der Stadt Bamberg

 

Villa Remeis: Sicherungs- und Sanierungsmaß­nahmen notwendig (insbes. zur nachhaltigen Verbesserung des Gründungssystems, Fassaden­sanierung, Modernisierung und Inneninstandsetzung, Wärmedämmmaßnahmen, bauliche Ergänzung zur Beseitigung funktionaler Defizite).

 

Ehard-Haus: Geburtshaus des ehem. Bayer. Ministerpräsidenten Hans Ehard (geb. 10.11.1887, gest. 18.10.1980 – Amtszeit: 1946 – 1954 und 1960 bis 1962), Ziel ist die Sanierung des Anwesens.

 

 

 

 

Förderantrag:

1,7 Mio. € (Gesamtmaßnahme)

 

Einzelkosten: ca. 1,1 Mio. €

 

 

 

 

Einzelkosten: ca. 0,65 Mio. €

 

8.

Färbergasse 28

 

Beschreibung:

Ehem. Gärtnerhaus im Eigentum der Stadt.

Geplanter Umbau im Zusammenhang mit Errichtung Gärtner- und Häckermuseum (Tocklergasse/ Färber­gasse) Neunutzung als Depot und Museumsshop mit Cafe geplant.

Förderantrag: 2. BA „Gärtner- und Häckermuseum

(Ziel: Schaffung von Depotfläche und sonstigen Nebenräumen)

 

 

 

 

Kosten

Förderantrag: 0,9 Mio. €.

9.

Neue Residenz

 

Beschreibung:

Generalsanierung Neue Residenz – Untersuchung, Planung u. 1. BA (Dach- und Fassadensanierungen, teilw. auch Restaurierung Fürstbischöfliche Wohn­räume und König-Otto-Zimmer)

Trägerschaft: Freistaat Bayern- staatl. Schlösser- u. Seenverwaltung

Kein finanzieller Eigenanteil der Stadt, aber Anmeldung durch Stadt, Anrechnung auf städtischen Gesamtförderanteil.

 

 

 

 

Kosten:

Förderantrag: 2,5 Mio. € (je 50% Bund/Land).

 

 

 

Zeitachse und weiteres Vorgehen:

 

1.         Ende Februar 2010: Mündliche Information der Verwaltung über die (wahrscheinliche) Fortsetzung des Programms KP I in den Jahren 2010 bis 2014 / Abgabetermin Förderanträge: 30.04.2010.

 

2.         01.03.2010: Verwaltungsinterne Besprechung und erste Projektauswahl.

 

3.         08.03.2010: Vorläufige Projektdefinition in der Referentenbesprechung

 

4.         24.03.2010: Information und Beschluss des Stadtrates über Projektauswahl (1. Meilenstein).

 

5.         Parallel: Vorabinformation BLfD (Frau Dr. Faber), ICOMOS, Oberste Baubehörde, Regierung von Oberfranken und Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst über städtische Projektauswahl.

 

6.         Bis 31.03.2010: Ausarbeitung der Projekte zur Förderantragsreife durch die zuständigen Fachdienststellen (2. Meilenstein).

 

7.         Bis Ende April: Abstimmen der Förderanträge mit allen zu beteiligenden Stellen des Bundes und des Landes.

 

8.         Vollsitzung am 28.04.2010: Vorlage an Stadtrat – Abschließende Entscheidung über zu stellende Förderanträge (3. Meilenstein).

 

9.         30.04.2010:     Vorliegen aller Förderanträge beim BBSR (4. Meilenstein und Ziel).

 

 

 

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II. Beschlussvorschlag

II. Beschlussantrag:

 

1.  Der Stadtrat nimmt den vorliegenden Sitzungsvortrag zur Kenntnis.

 

2.  Der Stadtrat stimmt der vorgeschlagenen Vorgehensweise zu.

 

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

X

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Wirtschafts- und Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Wirtschafts- und Finanzreferates:

 

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