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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Berichtsvorlage - VO/2019/2816-R5

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Beratungsfolge

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I. Sitzungsvortrag:

 

Die Verwaltung entspricht mit diesem Sitzungsvortrag dem Wunsch des Familien- und Integrationssenates nach einer regelmäßigen Berichterstattung über die Integration von anerkannten Flüchtlingen.

 

 

Allgemeine Situation

 

Zur weiteren Erläuterung hinsichtlich der Anzahl der in Bamberg registrierten anerkannten Flüchtlinge wird mitgeteilt, dass derzeit insgesamt 1.414 anerkannte Asylbewerber in Bamberg aufenthältlich sind. Hiervon sind 245 asylberechtigt. 779 Personen hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge die Flüchtlingseigenschaft im Sinne von § 3 Abs. 1 des Asylgesetzes zuerkannt, 284 Personen genießen subsidären Schutz im Sinne des § 4 Abs. 1 des Asylgesetzes und 106 Personen wurde eine Aufenthaltserlaubnis erteilt, weil ein Abschiebungsverbot vorliegt.

 

Im Einzelnen dar auf die Anlage 1 beigefügter Tabelle Bezug genommen werden in der die Zahlen auch noch aufgegliedert nach Herkunftsländern erfasst sind.

 

 

Bericht Jobcenter

 

Herr Ziegmann (Geschäftsführung Jobcenter) stellt die derzeitige Situation vor (Anlage 2).

 

 

Bericht Bildungsbüro

 

Die Bildungskoordination für Neuzugewanderte agiert sowohl verwaltungsintern als auch -extern als Anlaufstelle für den Querschnittsbereich „Integration durch Bildung“.

Dazu steht sie in ständigem Austausch sowohl mit kommunalen als auch nicht-kommunalen Akteuren mit dem Ziel

  • der transparenten Darstellung der Angebotslandschaft,
  • der Verbesserung der Bildungszugänge und -übergänge und
  • der Initiierung bedarfsgerechter Angebote für Neuzugewanderte.
     

Transparenz

 

  • Übersicht über BAMF-geförderte Sprachkurse:

Da der zügige Deutsch-Spracherwerb bei der Integration eine Schlüsselrolle spielt, stellt die Bildungskoordination eine monatlich aktualisierte Übersicht über BAMF-geförderte Sprachkurse online und allen Netzwerkpartnern zur Verfügung. Hierin sind alle in der Stadt Bamberg laufenden und startenden Integrationskurse und Sprachkurse der berufsbezogenen Deutschförderung abgebildet. Vor allem die BAMF-TUM (Test- und Meldestelle) und das Jobcenter beziehen sich für ihre Kurszuweisung auf diese vom Bildungsbüro erstellte Sprachkursübersicht.

 

  • Eine weitere Übersicht über Deutschlern-Angebote in der Stadt bietet der Deutschlern-Kompass (u.a. auch über ehrenamtliche Sprachkursangebote), welche vom Bildungsbüro des Landkreis Bamberg in Zusammenarbeit mit dem Bildungsbüro der Stadt Bamberg entwickelt wurde und regelmäßig (halbjährlich) aktualisiert wird.

 

  • Das Bildungsbüro erarbeitete nach Rücksprache mit der Arbeitsagentur und den entsprechenden Akteuren eine Übersicht zur Ausbildungs- und Arbeitsmarktintegration für Neuzugewanderte mit allen relevanten Kontakten und Beratungsstellen.

 

  • Über die Homepage des Bildungsbüros der Stadt Bamberg stehen folgende Übersichten und bildungsrelevante Informationen zum Download zur Verfügung:
    • BAMF-Sprachkurs-Übersicht (monatlich aktualisiert)
    • Übersicht zur Vorschulischen Sprachförderung für Nicht-Kindergartenkinder
    • Einschulungsratgeber für Eltern (mehrsprachig)
    • Ausbildungs- und Arbeitsmarktzugang für Neuzugewanderte

 

Verbesserung der Bildungszugänge und übergänge

 

  • Kinder die keinen Kindergarten besuchen, können im Vorschulalter an dem schulischen Anteil des Vorkurses Deutsch (120 Std.) teilnehmen. Dazu entwarf das Bildungsbüro eine Elterninfo in verständlicher Sprache und entwickelte zusammen mit dem Staatlichen Schulamt und der Gangolf-Grundschule ein Prozessblatt. Eltern, deren Kinder keinen Kindergarten besuchen, erhalten diese Info über das Jugendamt, die zukünftige Grundschule, Migrationsberatungsstellen, sowie auf der Homepage des Bildungsbüros der Stadt Bamberg.

 

  • Das Bildungsbüro hat nach Rücksprache mit den Staatlichen Schulämtern von Stadt und Landkreis Bamberg und in Zusammenarbeit mit dem Migranten- und Integrationsbeirat der Stadt Bamberg den Einschulungsratgeber für Eltern aktualisiert (terminliche Anpassungen, Ganztagsbetreuung, „Einschulungskorridor“, neue Ansprechpartner, etc.). Damit dieser möglichst viele Eltern erreicht, wurde er in sieben Sprachen (albanisch, arabisch, englisch, französisch, rumänisch, russisch und türkisch) übersetzt. Die deutschsprachigen Einschulungsratgeber liegen am neuen Rathaus am ZOB zur Mitnahme aus. Größere Mengen in Deutsch oder anderen Sprachen können über das Bildungsbüro bestellt werden.

 

  • Aus Erfahrungen anderer Kommunen entwickelten die Bildungskoordinatoren nach Rücksprache mit den staatlichen Berufsschulen in Bamberg für die Schülerinnen und Schüler der Berufsintegrationsklassen einen Bildungspass als Begleitinstrument für den Übergang Schule – Ausbildung – Beruf. Der Ordner bietet in einer übersichtlichen Struktur einen Überblick über relevante Anlaufstellen, Raum zur Ablage relevanter Zeugnisse und Zertifikate und erleichtert die Arbeit von Beratungsstellen durch eine Verlaufsdokumentation wahrgenommener Beratungen.

 

  • Das Bildungsbüro der Stadt Bamberg bietet auch weiterhin auf Anfrage in Sprachkursen (ab Sprachniveau B1) einstündige Informationsveranstaltungen über das bayerische Bildungssystem und Bildungsangebote in Bamberg an. Inhalte sind u.a.: das bayerische Bildungs- und Schulsystem, Betreuungsformen, Bildungszu-/-übergänge, Ausbildung, Rechte und Pflichten, Angebote und Ansprechpartner in Bamberg.

 

 

Initiierung bedarfsgerechter Angebote:

 

  • Auf Anfrage von Bamberger Grundschulen nach Unterstützungsmöglichkeiten bei der Arbeit mit Migranteneltern entwickelte das Bildungsbüro zusammen mit dem Amt für Inklusion und dem Migranten- und Integrationsbeirat das Pilotprojekt „Eltern – Verstehen – Schule“. Dieses konnte auch durch eine Förderzusage der Adalbert Raps Stiftung in Höhe von 4.000 € pünktlich zum Schuljahr 2019/20 für drei Bamberger Grundschulen starten. Nach Abschluss einer Qualifizierung zu so genannten Sprach- und Kulturmittlern und -mittlerinnen, können interessierte Personen dann zur Unterstützung der Elternarbeit (Elterngespräche, Lernentwicklungsgespräche, Elternabende) an den Pilotschulen eingesetzt werden.

 

  • Das Bildungsbüro unterstützt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bei der  Koordinierung der Angebotsplanung durch das Organisieren von quartalsweise stattfindenden Austauschtreffen mit den Bildungsträgern und den Jobcentern aus Stadt und Landkreis, mit dem Ziel, ein bedarfsgerechtes Angebot zu schaffen.

 

  • Nach Bedarfsmeldung durch das Jobcenter Stadt Bamberg unterstützten das Bildungsbüro zusammen mit dem Amt für Inklusion die Einrichtung einer sprachkursbegleitenden Kinderbetreuung in Form einer Großtagespflege (Kolping).

 

Weitere Bedarfe:

  • Eine besondere Zielgruppe sind nach wie vor Frauen und Mütter. Das zeigt auch der Zwischenbericht des BAMF zur Evaluation der Integrationskurse, wo festgestellt wird, „ dass geflüchtete Frauen mit kleinen Kindern auffallend selten an einem Integrationskurs teilnehmen“. Hauptursache ist hier die fehlende externe Kinderbetreuung. Insbesondere Mütter spielen im Integrationsprozess der Familie eine Schlüsselrolle, da sie es sind, die sich in der Regel um Schulbildung, Sprachförderung und Freizeitgestaltung der Kinder kümmern.

 

  • außerschulische Sprachförderangebote an Grund- und Mittelschulen im Rahmen der Nachmittagsbetreuung

 

  • Ausweitung des Angebots der Sprach- und Kulturmittelung für alle Bamberger Grund- und Mittelschulen, bzw. auch für die Elternarbeit im Kindergartenbereich

 

 

Bericht Amt für Inklusion

 

Das Angebot in der Integrationsarbeit in Bamberg ist vielfältig. Neben Beratungsangeboten (z.B. Migrationsberatungen der AWO und Caritas) stehen neuzugewanderten Mitbürgerinnen und Mitbürgern eine Vielzahl an Angeboten im Stadtgebiet zur Verfügung. Hier können nicht alle genannt werden, sondern nur einzelne beispielhaft Erwähnung finden.  Besonders sichtbar sind dabei sozio-kulturelle Begegnungsräume (z.B. das Lui20 von Freund statt fremd oder die Räume der AWO in den Theatergassen), die einen wertvollen Beitrag - gerade aufgrund der Offenheit und guten Erreichbarkeit - erzielen. Darüber hinaus existieren aber eine Vielzahl an Projekten und Angeboten, die im Hintergrund an der Integration von anerkannten neuzugewanderten Flüchtlingen mitwirken. Dabei hat auch der Migranten- und Integrationsbeirat mit seinen Veranstaltungen und Beratungsangeboten eine starke Rolle inne. Darüber hinaus arbeiten viele Projekte mit einer Kombination von haupt- und ehrenamtlichen Strukturen. Da sind bspw. die Integrationslotsenstellen (Freund statt fremd und gfi – siehe Sitzungsvortrag „Hauptamtliche Integrationslotsen“) oder der Ehrenamtskoordinator Integrationsdienst  (Malteser Hilfsdienst e.V.) zu nennen. Das Projekt "fei- freiwillig, engagiert, integriert" (Kooperation der CariThek und der Malteser) ist eine neues Angebot, welches versucht, Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund das bürgerschaftliche Engagement näher zu bringen. Mit großen Erfolgen fanden hier erste Veranstaltungen statt und es konnten neue Ehrenamtliche mit eigener Fluchterfahrung gewonnen werden. Die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe ist weiterhin ein großes Engagementfeld in der Stadt Bamberg, auch wenn die aktiven Träger und Initiativen am jährlichen Vernetzungstreffen "Ehrenamtliche Flüchtlingshilfe Bamberg" auch von Schwierigkeiten berichten, neue Ehrenamtliche zu gewinnen.

 

Bei der Vielzahl an hauptamtlichen und ehrenamtlichen Akteuren in der Integrationsarbeit - aus unterschiedlichen Bereichen wie u.a. Bildung, Arbeit, Wohnen, Sport, Kultur und Soziales - ist eine regelmäßige und fortlaufende Vernetzung zentral. Dieser Austausch funktioniert gut und wird von verschiedenen Akteuren und Arbeitskreisen getragen und organisiert. Die Stadt Bamberg berät und unterstützt dabei in verschiedenen Ämtern und Dienststellen. Höhepunkt für den Austausch und die Vernetzung war dieses Jahr die Landesintegrationsfachtagung in Bamberg, die gemeinsam mit AGABY, dem Migranten- und Integrationsbeirat sowie dem Amt für Inklusion am 30.03.2019 mit über 200 Besucherinnen und Besucher veranstaltet wurde.

 

Die Integration ist eine fortlaufende Herausforderung für die Stadtgesellschaft und insbesondere für die neuzugewanderten Menschen selbst. Die Herausforderung nimmt dabei nicht ab, es ändern sich vielmehr die Hauptthemen der Integration. Ein aktueller Schwerpunkt ist in der beruflichen Integration zu sehen, wie auch die Integration in Freizeitstrukturen. Die Stadtverwaltung ist zudem gefragt seine Strukturen und Angebote in der Hinsicht zu überprüfen und weiterzuentwickeln, so dass Integration gefördert und erleichtert wird. In der Hinsicht arbeitet die Stadtverwaltung an der Umsetzung des Prozesses der kommunalen Integrationsförderung, um hier kontinuierlich Verbesserungen zu erreichen (siehe auch Sitzungsvortrag Kommunale Integrationsförderung: Ergebnisse aus Referat 1 und 3).  Ein funktionierendes Netzwerk in der Stadt Bamberg sowie offene Ohren bei den Akteuren der Integrationsarbeit ebenso wie bei der Stadtverwaltung sind die wichtigsten Stützen für eine gelingende Integration.

 

Kinderbetreuung

 

Über die derzeitige Situation wird laufend im Jugendhilfeausschuss berichtet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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II. Beschlussvorschlag

II. Beschlussvorschlag:

 

 Der Familien- und Integrationssenat nimmt vom Bericht der Verwaltung Kenntnis.

 

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

X

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

 

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Anlagen

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