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ALLRIS - Vorlage

Berichtsvorlage - VO/2010/1030-44

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Beratungsfolge

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I.              Sitzungsvortrag:

Nach 10 Jahren Tätigkeit der Museumsdirektorin Dr. Hanemann ist es angebracht, eine Zwischenbilanz zu ziehen.

Rückblick:

·      Beachtlich sind die durch die Museumsdirektorin seit 1999 bei Sponsoren und diversen Fördertöpfen zusätzlich eingeworbenen Finanzmittel für Ausstellungen,   Depot, Restaurierung, die sich auf über 800.000 € belaufen. Zählt man Schenkungen    dazu, erreicht man rund eine Million Euro.

·         Selbstverständlich wurden auch alle Grundaufgaben mehr als erfüllt:
1.)              Sammeln (Schenkungen: Münzen, Hoehme, Sammlung Rössner), Ankäufe
2.)              Bewahren: Die bitter notwendige Rettung des Bestandes wurde durch das neu              eingerichtete Depot eingeleitet
3.)              Vermitteln: Neben zahlreichen Ausstellungsvorhaben steht die
             Museumspädagogik im Mittelpunkt der Bestrebungen mit dem Aufbau eines
             attraktiven Lehrer/Schulangebots und einem völlig neuen Ansatz: Arbeit mit
             Kindergärten als Zielgruppe.

In den 10 Jahren der Amtszeit der Direktorin Dr. Hanemann in Jahren von 1999 bis heute wurden 87 Sonderausstellungen erstellt und durchgeführt, dazu kamen weitere 22 Sonderausstellungen vom Berufsverband Bildender Künstler (BBK) und vom Kunstverein Bamberg (KV), die Amt 44 personell intensiv betreut – das macht 109 Ausstellungen in 10 1/2 Jahren - also eine durchschnittliche Anzahl von 10,3 Ausstellungen im Jahr. Seit 1999 waren insgesamt 688.104 Besucher in den Museen der Stadt Bamberg.
Trotz mangelnder Mittel wurde erfolgreich beim Ausbau des Historischen Museums eine „Politik der kleinen Schritte“ verfolgt; die große Gemäldeausstellung
„100 Meisterwerke“ oder die Ausstellung „Im Fluss der Geschichte. Bambergs Lebensader Regnitz“ sind vorzeigbare optimale Ergebnisse. Mit dem rigorosen Zurückfahren der Finanzmittel im Budget ist dieser Weg zukünftig nicht mehr gangbar.

Gegenwart:

·         einige Gästebuchkommentare zeigen Zufriedenheit der Besucher (siehe Anlage)

·         Ist das Amt 44 mit seinen Häusern so gut aufgestellt wie derzeit möglich. Es werden drei Standorte (HM, AR und VD) und ein Magazin betreut. Mit der jetzigen Personal- und Finanzausstattung kann der weitere Ausbau des Historischen Museums nicht mehr vorangetrieben werden; die Einrichtung der Sonderausstellung „Lebensader“, die in den nächsten Monaten zur Dauerausstellung umgerüstet wird, war wohl vorläufig der letzte Schritt, da das Budget drastisch gekürzt wurde. Diese Situation kann nicht mehr durch Kreativität abgepuffert werden und die Erfüllung der Aufgaben und des Bildungsauftrags werden nicht mehr wie bisher ermöglicht werden können.

Aussicht/Zukunft:

·         Sollte es bei so erheblichen Kürzungen in den Sachausgaben bleiben, wären die unausweichlichen Konsequenzen:
1.) Der Ausbaus des Historischen Museums stagniert: Am Domberg wird der
    Kunstbesitz der Bamberger Bürgerschaft und die Geschichte der Stadt nicht
    angemessen präsentiert sein, das Feld wird im historischen Zentrum und im
    Zentrum des Tourismus anderen überlassen.
2.) Deutlich weniger Ausstellungen. Die Konsequenzen unter dem Strich: Im
    "Welterbe" werden die von den Bürgern seit 175 Jahren zusammengetragenen
     Schätze kaum vorkommen. An die Stelle der bisherigen Präsentations- und
     Repräsentationsaufgaben würde die Arbeit hinter den Kulissen treten: die Pflege
     und Arbeit am Inventar und der laufende Betrieb.
3.) Denkbar; aber nicht wünschenswert, wäre als Sparmaßnahme die Schließung der
     Stadtgalerie.

·         Bestandskataloge – gibt es keine; dringendes Desiderat

  • ganzjährige Öffnung unabdingbar; heutige Situation völlig unzeitgemäß (zumindest Renaissancebau sollte künftig von November bis März geöffnet werden)
     
  • Verstärkung der Multimediapräsentation (Diastation, Computerarbeitsstationen), deutsch- und fremdsprachiges Audioguide-System

·         Für das Jubiläumsjahr 2013 wird die Geschichte der städtischen Kunstsammlung mit einer Publikation, einer Sonderausstellung (z.B. über die Malerfamilie Treu - als erster Schritt zur Ausstellung „Jüdisches Bamberg“) aufgearbeitet.

·         Moralische Verpflichtung: Projekt Jüdisches Leben in Bamberg. Stand der Dinge: - VW Stiftung Vorantrag gestellt; im Herbst erfolgt dann eventuell Aufforderung zum Antrag und ab Sommer 2011 wüssten wir, ob das Forschungsprojekt (beantragt sind 3 1/2 Jahre) laufen kann. Vorab sind immer wieder Ergebnisse in Ausstellungen zu präsentieren. Dieses Projekt ist nicht zuletzt der Versuch, den Abzug von Zuwendungen jüdischer Stifter aus dem Ausland zu verhindern, der droht, wenn die Stadt Bamberg selbst keine Bereitschaft zeigt, die Abteilung zur jüdischen Geschichte angemessen zu finanzieren. Entsprechenden Unmut gibt es.

·         Das Museumsdepot in der angemieteten Lagerhalle und die darin gelagerten Objekte sind in gutem Zustand, aber das Magazin ist längst viel zu klein und mit der darüberliegenden Sporteinrichtung sicherheitstechnisch ein Pulverfass (Unsicherheitsfaktor Sprinkleranlage besteht nach wie vor und wiederholt gab es Lecks in diversen Wasserrohren der Zu- und Abwasserleitungen.). Weitere Schutzmaßnahmen sind nicht möglich.

Die Museen auf dem Domberg können zu Besuchermagneten werden, mit allen positiven Auswirkungen auf die Stadt – vorausgesetzt nur, dass dort auch wirklich etwas geboten wird. Selbst Städte und Bezirke mit wesentlich unbedeutenderer Geschichte - wie z.B. Bayreuth und Erlangen - verfügen über Museen, die auf dem aktuellsten Stand großzügiger Präsentation und bester konservatorischer Ausstattung sind. Die Stadt Bamberg könnte sich auch hier als Bewahrerin ihres kulturellen Erbes präsentieren.

 

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II. Beschlussvorschlag

II. Beschlussantrag:

 

 

Vom Sitzungsvortrag wird Kenntnis genommen.

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

X

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Wirtschafts- und Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Wirtschafts- und Finanzreferates:

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