Berichtsvorlage - VO/2021/4057-23
Grunddaten
- Betreff:
-
Sanierung Rathaus Schloss Geyerswörth Sachstandsbericht
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Berichtsvorlage
- Federführend:
- 23 Immobilienmanagement
- Referent:in:
- Felix, Bertram
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Finanzsenat
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Kenntnisnahme
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23.03.2021
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I. Sitzungsvortrag:
Das denkmalgeschützte Gebäudeensemble Schloss Geyerswörth ist Teil des UNESCO-Welterbes der Stadt Bamberg in unmittelbarer Nachbarschaft zum Brückenrathaus.
Das seit 1904 als Verwaltungsstandort genutzte Gebäude hat Ursprünge im 14. Jh. als Schloss der Familie Geyer und erhielt im Wesentlichen die heutige Gestalt im 17. Jh. während der Nutzung als fürstbischöfliche Residenz. Hier befindet sich auch eine der wertvollsten Wand- und Deckenmalereien aus der Renaissancezeit im Stadtgebiet.
Das Ensemble besteht aus der ringförmigen Schlossanlage mit Turm und dem südlich angrenzenden Baukörper der ehemaligen Badeanstalt (bisher sog. "Barockflügel").
Aufgrund zahlreicher baulicher, energetischer, haustechnischer und organisatorischer Mängel hat der Stadtrat mit Beschluss vom 12.12.2018 (VO/2018/2047-23) entschieden, die Planungen und die Finanzierung für die Generalsanierung des Gebäudeensembles zu einem modernen Verwaltungsstandort anzustoßen.
- Umfang des aktuellen Bauprojektes
Nach dem Umzug der Mitarbeiter in das fertiggestellte Rathaus am ZOB wurde in der zweiten Jahreshälfte 2019 der erste Abschnitt der Sanierung des Gebäudeensembles mit den Gebäudeteilen des Kernschlosses begonnen. Dieser Abschnitt umfasst ein Investitionsvolumen von rund 16,8 Mio. € und soll voraussichtlich bis Ende 2023 umgesetzt werden.
Folgende Baumaßnahmen sind in diesem Abschnitt vorgesehen:
- Instandsetzung der Dächer einschl. Gauben und Turmdach
- statische Instandsetzung der gesamten Gebäudekonstruktion
- Sanierung / Modernisierung der Fassade einschl. der Fenster
- Sanierung der Innenraumschale
- Neuorganisation des Grundrisses mit zentralem, barrierefreiem Eingangsbereich
- Schaffung moderner, flexibler Arbeitsplätze
- Neuinstallation der gesamten Gebäudetechnik
- Ertüchtigung des baulichen Brandschutzes
- Instandsetzung / Neuverlegung der Entwässerungsanlage
- Nutzbarmachung der Turmgeschosse
In Absprache mit den Fördergebern wurden im Rahmen der damaligen Finanzierungskonferenz folgende Bauteile aus dem Projekt herausgenommen:
a) Schloss Geyerswörth
- Sanierung des Renaissancesaals
- Tiefbauarbeiten mit öffentlicher Erschließung
- Ausstattung
b) ehemalige Badeanstalt ("Barockflügel")
c) Neugestaltung der Außenanlagen
Zur Projektierung dieser Bauteile (a – c) sind im Haushalts- und Finanzplan ausreichend Mittel bereitgestellt.
2. Stand der aktuellen Maßnahmen
Im Juli 2019 wurde mit der Einrichtung der Baustelle und der Einrüstung der ersten Teilbereiche begonnen. Daraufhin konnten die notwendigen Voruntersuchungen für die Fassadensanierung abgeschlossen und erste Leistungsverzeichnisse zur Angebotseinholung versendet werden. Erster baulicher Eingriff war die Entschuttung und Dekontamination der Dachräume, um die statische Instandsetzung der Dachkonstruktionen zu erlauben. Zwischenzeitlich sind große Teile des Dachtragwerkes abgedeckt, notbedacht und statisch instandgesetzt. Ebenso sind großflächig die Bestandsböden ausgebaut, um die Sanierung der Deckenbalken zu ermöglichen. Die komplette Hausinstallation ist demontiert, jüngere Einbauten und Oberflächen rückgebaut und alle schadstoffbelasteten Einbauten entsorgt.
Am augenscheinlichsten ist neben der Dachabdeckung auch die Abnahme des aus dem 20. Jh. stammenden Putzes, der weder in einem erhaltenswerten noch tragfähigen Zustand war und künftig durch einen Hochleistungsdämmputz ersetzt werden wird.
Daneben sind die bestehenden Natursteinbauteile und Natursteinfassaden im Innenhof und am Turm gereinigt.
Ebenso wurden die notwendigerweise geöffneten Bodenbereiche archäologisch untersucht und eine Bauforschung zur Erkundung der Bauhistorie durchgeführt.
Anhand zahlreicher Muster wurden Ausführungsdetails geklärt und mit den Denkmalpflegebehörden abgestimmt.
3. Finanzierung der Maßnahme
Das oben genannte Maßnahmenvolumen wird durch die Bundesrepublik Deutschland (BKM), den Entschädigungsfonds Bayern, die Oberfrankenstiftung, die Regierung von Oberfranken (Städtebauförderung) und die Bayerische Landesstiftung mit insgesamt 13.378.000,– Euro unterstützt. Der Eigenanteil der Stadt Bamberg beläuft sich somit auf 3.422.000,– Euro zuzüglich Sicherheitszuschlag.
Anhand einer PowerPoint-Präsentation wird das Projekt in der Sitzung des Finanzsenates vorgestellt.
III. Finanzielle Auswirkungen:
Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht
X | 1. | keine Kosten |
| 2. | Kosten in Höhe von für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan gegeben ist |
| 3. | Kosten in Höhe von für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht: |
| 4. | Kosten in künftigen Haushaltsjahren: Personalkosten: Sachkosten: |