"Vorlesen" ist eine Funktion von Drittanbietern.

Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Berichtsvorlage - VO/2021/4560-R4

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

  1. Sitzungsvortrag:

 

 

Das „Bamberger Marionettentheater“ Klaus Loose in Bamberg (1986 gegründet) befindet sich seit Bestehen im „Staubschen Haus“ in der Unteren Sandstraße 30. Das Haus, das im Besitz der Krankenhausstiftung ist, muss komplett saniert werden und soll zukünftig ausschließlich für Wohnzwecke genutzt werden.

 

Auf der Suche nach einer neuen Spielstätte für das Marionettentheater haben sich mittlerweile drei Möglichkeiten ergeben:

 

  1. Mit den jeweils einstimmigen Beschlüssen vom 12.07.2018 (Kultursenat) und 24.07.2018 (Finanzsenat) galt die „Tabakscheune“ Nebingerhof als neue Spielstätte für das Bamberger Marionettentheaterals gesetzt. Aktiv im vergangenen Jahr und mehrfach im Vorfeld hatten sich Vorstandschaft und Theaterleitung allerdings, nicht zuletzt aufgrund der Lage, gegen diesen Standort ausgesprochen.

 

Anlässlich des letzten Sachstandsberichts zur Thematik „Zukunft des Bamberger Marionettentheater“ wurde die Verwaltung im Kultursenat gebeten, die Machbarkeitsstudie zur Tabakscheune Nebingerhof 27 erneut vorzulegen. Dem kommen wir gerne nach.

 

Die Edgar-Wolf`sche Stiftung ist Eigentümerin des Grundstücks Fl.Nr. 760/15 der Gemarkung Bamberg. Auf diesem befindet sich das sog. Raulino-Gartenhaus, Wohnhaus Nebingerhof 25 und die frühere Tabakscheune Nebingerhof 27. Die Sanierung des Raulino-Gartenhauses wurde im Herbst 2018 abgeschlossen. Es wird heute von einer jungen Familie bewohnt. Die Sanierung der Tabakscheune steht noch aus.

 

Für die frühere Tabakscheune wurden im Vorfeld bereits Voruntersuchungen durchgeführt, um eine – vor allem im kulturellen Bereich dringend benötigte – Lagernutzung zu eruieren. Sicherungsmaßnahmen wurden – soweit notwendig – gemacht, damit das Objekt keinen Schaden nimmt und davon keine Gefährdung ausgeht. Ganz ursprünglich war beabsichtigt, nur Fassade und Dach zu sanieren. Diese Maßnahme stand unter der Zieldefinition: „Scheune bleibt Scheune“. Dieser Vorschlag resultierte aus verschiedenen Vorgaben: Das Landesamt für Denkmalpflege hatte in den bisherigen Verhandlungen deutlich gemacht, dass die Dachsituation der Scheune im Wesentlichen so bleiben und nicht verändert werden soll. Ferner wurde gewünscht, auch die Holztragwerkskonstruktion im Inneren der Scheune zu erhalten.

 

Aufgrund der erheblichen Sanierungsbedürftigkeit des „Staubschen Hauses“ wurde im Jahr 2017 mit der damaligen Vorstandschaft des Trägervereins der „Bamberger Marionettentheaters“ seitens des Kulturamtes und des Immobilienmanagements Kontakt aufgenommen, um über den Fortbestand und eine mögliche alternative Spielstätte des Theaters zu sprechen. Damals wurde als einzig möglicher Standort, der den Wünschen des Vereins am ehesten gerecht werden könnte, die ehemalige Tabakscheune an der Weide herausgearbeitet. Mit Zustimmung des Vereins wurden eine Machbarkeitsstudie und erste Planskizzen erstellt.

 

Das Raumprogramm sowie die Planskizzen wurden in der Sitzung des Kultursenats am 12.07.2018 anhand einer Powerpoint-Präsentation vorgestellt. Von Seiten der Verwaltung wurde der Umzug des Marionettentheaters vom Staub'schen Haus in die Tabakscheune damals befürwortet. Der Kultursenat und in Folge die Sitzung des Finanzsenats am 24.07.2018 stimmten dem Vorschlag ebenfalls zu.

 

Eine Vielzahl an Institutionen und Ämtern suchen aktuell nach Lagerräumlichkeiten. Vor allem sind dies kulturelle und soziale Einrichtungen. Insoweit wird jetzt und für die Zukunft von einem konkreten Bedarf an Lagerflächen ausgegangen. Vor diesem Gesamthintergrund wäre vorstellbar, nach Fertigstellung der Sanierungsmaßnahmen die Scheune Dritten als Lagerraum zur Verfügung zu stellen. Eine Nutzung vor Durchführung der erforderlichen Sanierungsmaßnahmen scheidet aufgrund des baulichen Zustandes des Gebäudes aus.

 

In der Gesamtbetrachtung muss die Tabakscheune, vor allem im Hinblick auf sehr viel bessere Alternativen, die auch von Theaterleitung und Vorstand des Marionettentheaters deutlich favorisiert werden, als minder geeignet betrachtet werden. Auch lassen sich die finanziellen Betrachtungen keinesfalls halten. Man muss mindestens von einer Verdoppelung der Kosten ausgehen. Eine adäquate und denkmalgerechte Sanierung als Lagerfläche wäre hier sicherlich die bessere Lösung.

 

  1. Durch den Ankauf des „Sound´n Arts-Gebäudes“ in der Oberen Sandstraße 20 durch die Stadt Bamberg hatte sich zuletzt eine neue interessante Alternative für die traditionsreiche Kulturstätte ergeben, die etliche Vorzüge gegenüber dem bisher angedachten Standort „Tabakscheune“ bietet. Die Stadt Bamberg plant hier ein Haus zu errichten, welches auch außerhalb der fest geplanten Clubnutzung im Keller für Kulturnutzung zur Verfügung stehen könnte. Der Kultursenat stimmte zu, dass eine offene Machbarkeitsstudie erstellt wird, die eine potentielle kulturelle Nutzung des Gebäudes eruieren soll. Das Ergebnis wird im Herbst vorliegen.

 

Vom Theatervorstand wird diese Lösung als besser angesehen, allerdings gibt es Bedenken wegen der Lärmproblematik und der Doppelnutzung. Insgesamt muss außerdem festgestellt werden, dass der Zustand des Gebäudes in einem sehr schwierigen und enorm schlechten Zustand ist und die Sanierungskosten wohl außergewöhnlich hoch liegen werden. Dadurch dürfte die Baumaßnahme, nicht zuletzt aufgrund der Finanzierungs- und Förderthematik, sicherlich viele Jahre nicht realisierbar sein und wird auch sehr lange dauern. Somit wäre das Marionettentheater vermutlich sehr viel länger in einem möglichen Schwebezustand. Hinzu kämen die zeitlichen Verzögerungen, die sich dadurch für die Sanierung des „Staubschen Hauses“ ergeben.

 

  1. Aufgrund weiterführender Gespräche mit dem Vorstand und der Theaterleitung des „Bamberger Marionettentheaters“ – wie sie auch im letzten Kultursenat gefordert wurden – wird mittlerweile jedoch sowohl von der Verwaltung als auch vom Marionettentheater der Barock- bzw. Gartenflügel von Schloss Geyerswörth als dauerhafte Heimat für das „Bamberger Marionettentheater“ favorisiert.

 

Das zum Rosengarten hin gerichtete Gebäudeteil wurde bereits 2017 als Interims-Spielstätte erwogen. Der Gedanke war dann aber wieder verworfen worden, da das Marionettentheater einen zweifachen Umzug vermeiden wollte.

 

Nun ist das repräsentative und hervorragend gelegene Gebäudeteil jedoch als dauerhafte Spielstätte angedacht und soll dahingehend untersucht werden. Grundsätzliche Planskizzen liegen aufgrund der früher geplanten temporären Nutzung bereits vor. Die Grundrisse des Barockflügels mit den markierten Flächen sind Anlage dieses Sitzungsvortrags und werden in der Sitzung erläutert (Gelb = 308,5 qm, Hellgelb, damit es keine Querungen gibt - 92 qm, Grau ist gemeinsamer Anteil Verwaltung /Theater (Sanitäranlagen)). Die bisherige Fläche im Staubschen Haus liegt bei ca. 270 qm.

 

Mit den Vertretern des Marionettentheaters wurde die Idee sowohl im Vorgespräch als auch im Rahmen eines Vor-Ort-Termins eruiert und von jenen für hervorragend befunden. Der Vorstand des Marionettentheaters präferiert absolut die Lösung in Schloss Geyerswörth, da der Zuschnitt der Räume sehr vorteilhaft ist und die Lage unmittelbar neben der Tiefgarage und dem TKS eine gute Wahrnehmung durch Gäste der Stadt verspricht.

 

Vom zeitlichen Ablauf her ist diese Maßnahme zeitnah zu realisieren und lässt sich innerhalb der Sanierung von Schloss Geyerswörth abwickeln. Sie bietet dem Marionettentheater schnelle Planungssicherheit und einen dauerhaft hochattraktiven Ort für dieses kulturelle Kleinod.

 

Auch für die Verwaltung erweist sich diese neue Überlegung aufgrund der raschen Finanzierbarkeit und der sehr guten denkmaladäquaten Lösung für die „Tabakscheune“ als Glücksfall. Die bisher im Barockflügel angedachten Arbeitsplätze für die Verwaltung können anderswo untergebracht werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Reduzieren

II. Beschlussvorschlag

  1. Beschlussvorschlag:

 

  1. Der Kultursenat nimmt vom Vortrag der Verwaltung Kenntnis.
  2. Der Kultursenat begrüßt die dauerhafte Unterbringung des „Bamberger Marionettentheaters“ im Barockflügel von Schloss Geyerswörth.
  3. Der Kultursenat beauftragt die Verwaltung, die dauerhafte Unterbringung des „Bamberger Marionettentheaters“ im Barockflügel von Schloss Geyerswörth intensiv zu untersuchen und erste Vorplanungen zu erstellen.
  4. Vorbehaltlich der Machbarkeit des „Marionettentheaters“ im Barockflügel Schloss Geyerswörth sollen die Obere Sandstraße 20 und die „Tabakscheune“ als mögliche Standorte für das Theater verworfen werden.

 

 

Reduzieren

III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

 

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

 

Reduzieren

Anlagen

Loading...