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Inhalt
ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - VO/2010/1171-45

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Beratungsfolge

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I.              Sitzungsvortrag:

 

Für die vier im Lageplan farbig angelegten Straßen sind folgende Benennungsvorschläge eingegangen:

 

Stadtarchiv Bamberg

 

An der Spinnerei (zu 1)

 

Der fünfstöckige Spinnereibau, der an die Straße angrenzt, soll zukünftig als Studentenwohnheim genutzt werden. Dieser Fabrikbau geht auf die Gründungsphase der „Mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei Bamberg“ um 1858 zurück.

 

Krackhardtstraße (Alternative zu 1)

 

Das Engagement des Bamberger Textilkaufmanns Friedrich Krackhardt

(geb. 16. November 1812 in Schweinfurt, gest. 30. August 1879 in Bamberg) führte im Jahr 1858 in Gaustadt zur Gründung der „Mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei Bamberg“; zusammen mit dem erfahrenen Augsburger Techniker Ludwig August Riedinger (geb. 19. November 1809 in Schwaigern, gest. 20. April 1879 in Augsburg) war es gelungen die Wasserkraft der Regnitz (Errichtung des Werkkanals) für diesen Großbetrieb zu nutzen.

Friedrich Krackhardt stand auch dem Verwaltungsrat des Unternehmens in den Aufbaujahren vor.

 

              Benedikt-Kraft-Straße (Alternative zu 1)

 

Benedikt Kraft (geb. 9. Oktober 1888 in Opfenbach, gest. 18. Oktober 1963 in Bamberg) war in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg Rektor der Philosophischen-Theologischen Hochschule Bamberg und engagierte sich für den Ausbau zur Landesuniversität; was allerdings erst 1979 seinen Nachfolgern gelang.

 

Die zukünftige Nutzung des früheren Spinnereigebäudes als Wohnraum für Studenten und der Ausbau der Erba-Insel als weiterer Standort der Universität sind Argumente für diesen Benennungsvorschlag. 

 

 

An der Weberei (zu 2)

 

Die als Shedbau errichtete Weberei der „Mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei Bamberg“, angrenzend an den bestehenden Spinnereihochbau und die Schlichterei, wurde im Rahmen der Umnutzung abgebrochen.

 

Auf der Industriebrache wird ein weiterer Standort der „Universität in der Stadt“ entstehen.

 

 

Riedingerstraße (Alternative zu 2)

 

Dem Augsburger Industriellen und Techniker Ludwig August Riedinger

(geb. 19. November 1809 in Schwaigern, gest. 20. April 1879 in Augsburg), der als Mitbegründer mehrer Spinnereien und Webereien gilt, auf den ebenfalls das Bamberger Gaswerk zurückgeht, gelang es mittels Durchstichs die Wasserkraft der Regnitz (Errichtung des Werkkanals) zu nutzen.

Die gewonnene Energie war Voraussetzung für den Bau der „Mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei Bamberg“ 1858.

 

 

Elisabeth-Roth-Straße  (Alternative zu 2)             

 

Im Jahr 1972 übernahm Prof. Dr. Elisabeth Roth (geb. 30. November 1920, gest.

4. Mai 2010) als Gründungsrektorin zusammen mit Prof. Dr. Othmar Heggelbacher die Verantwortung für die Gesamthochschule Bamberg, deren Führung sie dann von 1973 bis 1976 alleine innehatte.

Elisabeth Roth war als Heimatpflegerin, Kuratoriumsmitglied der Volkshochschule und Förderin des Gärtner- und Häckermuseums sehr eng mit der Entwicklung Bambergs verbunden. Sie wurde u. a. mit der Bürgermedaille der Stadt ausgezeichnet.

 

Die zukünftige Nutzung des früheren Spinnereigebäudes als Wohnraum für Studenten und der Ausbau der ehemaligen Erba-Insel als weiterer Standort der Universität sind Argumente für diesen Benennungsvorschlag. Die räumliche Integration der „Universität in der Stadt“ war Elisabeth Roth immer ein besonderes Anliegen.

 

 

Am Nordpark  (zu 3)

 

Mit der Landesgartenschau entsteht auf dem früheren Industrieareal

der „Mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei Bamberg“ (später Erba)

eine Parkanlage, die eine wichtige städtebauliche Akzentuierung darstellt und die historische Bürgerparkidee aufgreift; wie beim Bamberger Hain bereits vor 200 Jahren geschehen.

 


 

Am Werkkanal (zu 4)

 

Eine Voraussetzung für die Gründung der „Mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei Bamberg“ war die Schaffung des 2 Kilometer langen und 36 Meter breiten Werkkanals; mit der gewonnenen Wasserkraft konnte die erforderliche Energie für den Großbetrieb zur Verfügung gestellt werden.

 

[Die auf dem beigefügten Plan (Kopie; Anlage zum Anschreiben v. 31. Mai 2010) gewählte Schreibweise „Werkskanal“ ist aus historischer Sicht nicht üblich.]

             

 

Bürgerverein Gaustadt e.V.

 

1. Erba-Allee

 

2. Hans-Nöth-Allee

 

3. Horst-Besler-Allee

 

4. Spinner-und Weberzunft-Allee

 

 

Remeis-Kreis Bamberg

 

1.      Erbastraße

 

Dieser Vorschlag ist naheliegend. Er berücksichtigt die langjährige industriegeschichtliche Bedeutung der ERBA für Bamberg und geht davon aus, dass der im Plan eingetragene Erbaplatz keine postalische Adresse sein wird.

 

2.      Otto-Friedrich-Straße

 

Für die Namensgeber der Bamberger Universität gibt es noch keinen Straßennamen. Wegen der Nähe zum Studentenwohnheim erscheint es uns gerechtfertigt, sie an dieser Stelle zu verewigen.

 

3.      Joseph-Keilberth-Straße

 

In der Musikgeschichte ist Joseph Keilberth einer der ganz großen Söhne Bambergs. Deshalb wäre es sicher angemessen, ihm neben dem Saal in der Konzerthalle auch eine Straße zu widmen. Joseph Keilberth ist bis heute der einzige Dirigent, der in Bayern zwei der führenden Orchester des Landes gleichzeitig vorstand. Er war von 1950 – 1968 Chefdirigent der Bamberger Symphoniker und ab 1959 zugleich Generalmusikdirektor an der Bayerischen Staatsoper in München.

Der Straßenname würde zwar besser ins Musikerviertel passen. Dort ist aber vermutlich in absehbarer Zeit kein neuer Name erforderlich.

 

4.      Amalie-Salb-Straße

 

Mit dem Namensvorschlag wird Bezug auf Gaustadt genommen. Die Straße Nr. 4 ist dem Stadtteil Gaustadt zugewandt.

Bis zur Gebietsreform 1972 hatten selbständige Gemeinden das Recht, die Ehrenbürger-Würde zu verleihen. Dies geschah in nur wenigen Fällen. Im Jahr 1959 wurde der Schulrektorin Amalie Salb (1983 – 1988) die Ehrenbürgerwürde von der Gemeinde Gaustadt verliehen. Die Wahl einer weiblichen Person würde sicher in die heutige politische Landschaft passen und den Anteil der Frauen am Erfolg unseres Gemeinwesens würdigen.

 

 

              Historischer Verein Bamberg e.V.

 

Man sollte bei der Benennung dieser Straßen an die wichtigsten Leute aus der Gründungszeit der ERBA denken. Die drei wichtigsten Gründungspersonen waren: Ludwig August Riedinger (1809-1879) als Techniker, Friedrich Krackhardt (1815-1879) als Kaufmann und Johan Peter Hornthal als Jurist. Ich habe Ihnen die drei Wichtigsten zusammen gestellt und auch diesbezüglich mit der Familie Krackhardt gesprochen, die diese Meinung teilt.

 

Die vierte Straße vor dem neuen Universitätsgebäude sollte man nach einem bedeutenden Mitglied der Universität Bamberg benennen. Hier würde ich die Universität fragen, wen sie hier besonders ehren will, ihren Gründer Otto Melchior v. Salzburg, einen der Professoren der alten Universität vor der Säkularisation oder einen der Professoren der Universität im 20sten Jahrhundert. Hier käme Prof. Meyer in Frage.

 

 

             

              Stadtheimatpfleger Ekkehard Arnetzl & Hanns Steinhorst

 

(1)   An der Spinnerei

 

(2)   An der Weberei

 

(3)   Krackhardtstraße

 

(4)   Am Werkkanal

 

 

Vorschlag der Verwaltung:

 

Im Hinblick auf den engen Bezug zum Industrieareal wird den Vorschlägen der Stadtheimatpfleger für die Straßenbenennungen beigetreten.

 

 

 

 

 


Folgende weitere Anträge auf Berücksichtigung bei künftigen Straßenbenennungen liegen vor:

 

 

„Franz-Josef-Strauß-Straße“

(Antrag von Frau Gertrud Ott, 30.08.1990)

 

„Bayreuther Straße“

(Vorschlag von Herrn Oberbürgermeister Röhner vom 26.11.1990)

 

„Prof.-Hartwig-Straße / Ernst-Hartwig-Straße“

(Antrag von Prof. Dr. E.H. Geyer, Observatorium Hoher List, Bonn, vom 17.04.1991)

 

„Hans-Martin-Schleyer-Straße“

„Alfred-Herrhausen-Straße“

„Jürgen-Ponto-Straße“

„Bubackstraße“

(Antrag von Herrn Stadtrat Norbert Tremel vom 15.01.1992)

 

„Oskar-Maria-Graf-Straße“

(Antrag der Oskar Maria Graf-Gesellschaft e.V. vom 27.08.1993).

 

„Franz-Josef-Schleyer-Straße“

(Vorschlag Bürgermeister R. Grafberger, Mai 1994)

 

„Josef-Prenner-Weg“

(Antrag von Frau Elisabeth Bolland vom 19.06.1996 und

Antrag von Herrn Fraktionsvorsitzenden Andreas Starke -SPD- vom 20.07.1996)

 

„Abertstraße“

(Antrag von Herrn Stadtrat Hans Stenglein vom 29.01.1997)

 

„Prof.-Dr.-Walter-Noddack-Straße“

(Vorschlag von Prof. Dr. Lindemann, 18.02.1997 und von

Dr. Georg Eckert vom 22.02.2000)

 

„Dr.-Hans-Neubauer-Straße“   oder   „Dr.-Hans-Neubauer-Weg“

(Vorschlag von Herrn Heinz Gärtner vom 20.12.1998)

Anm. des Kulturamtes: Herr Dr. Neubauer verstarb am 27.11.1998, die übliche Wartefrist für die Berücksichtigung bei Straßenbenennungen beträgt 10 Jahre

 

„Amelie-Gehr-Straße“

(Antrag des Kath. Deutschen Frauenbundes Diözesanverband Bamberg e.V. und des Sozialdienstes Kath. Frauen in Bamberg vom 13.04.1999)

 

„Leverkusener Straße“

(Vorschlag von Herrn Rüdiger Scholz, Leverkusen vom 12.08.1999)

 

„Hans- Jakob-Erlwein-Straße“

(Vorschlag von Herrn Dr. Franz Knorr, Bamberg vom 14.11.99)

 

„Dr.-Lorenz-Krapp-Straße“

(Vorschlag des Oberlandesgerichtspräsidenten Prof. Reinhard Böttcher, Bamberg,

vom 21.03.2000)

 

„Michael-Usselmann-Straße“

„Rosengartenstraße“

„Häckerstraße“

(Vorschlag von Herrn Michael Usselmann, Bamberg, vom 19.06.2000)

 

 

„Will-Berthold-Straße“

(Vorschlag von Herrn Reinhold G. Stecher, Herrsching vom 27.06.2000)

 

„Dr.-Theodor-Mathieu-Straße“

(Anregung von Herrn Herbert Büttner, Bayerischer Beamtenbund e.V. vom 09.10.2000 und von Christine Seubert, geb. Mathieu und Hans-Peter Seubert vom 06.06.06 und Antrag von Dieter Weinsheimer, Vorsitzender der FW-Stadtratsfraktion vom 04.03.2010 mit dem Hinweis den Vorschlag bevorzugt zu behandeln)

 

„Straße des 17. Juni“

(Vorschlag von Hartmut Koschyk, MdB vom 08.08.2002)

 

„Pater-Franz-Reinisch-Weg“

(Vorschlag von Subregens Martin Emge, Schönstattbewegung Bamberg vom 10.12.2002)

 

„Straße der deutschen Einheit“, „Platz des 9. November“, „Brücke des 3. Oktober“

(Vorschlag des Deutschen Kuratoriums zur Förderung von Wissenschaft – Bildung und Kultur e.V., Schweinfurt

vom 25.03.2003)

 

„Ignaz-von-Döllinger-Straße“

(Vorschlag von Herrn Franz Bauer, Bamberg vom 09.11.03)

 

„Josef-Valentin-Herd-Straße“

(Vorschlag des Frankenbundes, Gruppe Bamberg vom 08.11.04)

 

„Friedrich-Edgar-Trendel-Straße“

(Vorschlag von Herrn Erich H. Trendel vom 28.04.05)

 

„Bedfordstraße“

(Bereits am 17.12.97 vom Stadtrat beschlossen; aber diese Straße wurde nie gebaut und wird auch nicht mehr gebaut werden)

 

„Prager Straße oder Prager Platz“

(Partnerstadt)

 

„Victor-Luster-Straße“

(Anfrage von Herrn Willi Siebenlist, Bamberg anlässlich des Bürgersprechtages am 02.04.07)

 

„Josef-Prenner-Straße“, „Adam-Kaim-Straße“, „Georg-Grosch-Straße“, „Karlheinz-Franke-Straße“, „Sigmund-Kämmerer-Straße“

(Vorschläge von Herrn Günter Pierdzig, Vorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes

Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Kreisvereinigung Bamberg vom 08.04.07.

Siehe: Anmerkungen des Stadtarchivs vom 11.07.07 !)

 

„Adam-von-Trott-zu-Solz-Straße“

(Vorschlag von Herrn Dr. Sebastian Köppl, Gundelsheim vom 22.12.09)

 


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II. Beschlussvorschlag

II. Beschlussantrag:

 

Der Senat für Bildung, Kultur und Sport stimmt dem Antrag der Verwaltung zu und empfiehlt dem Stadtrat für die im Lageplan markierten Straßen im Gebiet „Wohnpark Regnitz-Insel“ folgende Namen:

 

(1)   An der Spinnerei

 

(2)   An der Weberei

 

(3)   Krackhardtstraße

 

(4)   Am Werkkanal

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III. Finanzielle Auswirkungen:

 

Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht

 

X

1.

keine Kosten

 

2.

Kosten in Höhe von  für die Deckung im laufenden Haushaltsjahr bzw. im geltenden Finanzplan  gegeben ist

 

3.

Kosten in Höhe von  für die keine Deckung im Haushalt gegeben ist. Im Rahmen der vom Antrag stellenden Amt/Referat zu bewirtschaftenden Mittel wird folgender Deckungsvorschlag gemacht:

 

4.

Kosten in künftigen Haushaltsjahren:  Personalkosten:  Sachkosten:

 

Falls Alternative 3. und/oder 4. vorliegt:

 

In das Finanzreferat zur Stellungnahme.

 

Stellungnahme des Finanzreferates:

 

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