Berichtsvorlage - VO/2021/4772-23

I. Sitzungsvortrag:

Im Jahr 2011 wurde als 1. Bauabschnitt, im Vorgriff auf die spätere Generalsanierung, die Dach­fläche der 1973 fertiggestellten Sporthalle als FAG-geförderte Einzelmaßnahme instandgesetzt und energetisch ertüchtigt. Die für das Jahr 2014 vorgesehene Sanierung der Halle musste auf­grund der angespannten Haushaltslage zunächst zurückgestellt werden.

Am 21.03.2018 beauftragte der Stadtrat die Verwaltung, die Sanierung der Graf-Stauffenberg-Dreifachsporthalle für die Aufnahme in das Kommunalinvestitionsprogramm zur Verbesserung der Schulinfrastruktur – kurz „KIP-S“ – anzumelden. Mit Schreiben vom 20.07.2018 hat die Regierung von Oberfranken mitgeteilt, dass die Maßnahme mit einer Fördersumme von rd. 5,3 Mio. € offiziell in das Programm aufgenommen wurde. Die Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn wurde mit Schreiben der Regierung von Oberfranken vom 06.08.2018 erteilt, sodass die Aus­schreibungen und Vergaben rechtzeitig bis zum geplanten Baubeginn Anfang des Jahres 2019 erfolgen konnten. Letztlich hat der Stadtrat in der Sitzung am 12.12.2018 mit seinem Beschluss den Startschuss zu der Maßnahme gegeben. Der Baubeginn erfolgte am 24.05.2019.

Maßnahmenbeschreibung:

Die nach den Plänen des Würzburger Architekturbüros Grellmann Kriebel Teichmann durchge­führte Sanierungsmaßnahme umfasst im Wesentlichen folgende Einzelmaßnahmen:

-            Abbruch des bestehenden Eingangsbereichs mit Treppenanlagen und Besucher-WCs sowie der Teilunterkellerungen für die Haustechnik unter der Prämisse der Verkleinerung des beheizten Bauvolumens.

-            Neubau eines großzügigen, verglasten Foyers an der Stelle der jetzigen offenen Überdachung als Verbindung des Umkleidebereichs mit der Tribünenanlage, ohne dabei die Hallenfläche zu durchqueren.

-            Ersatz des ungünstig dimensionierten und technisch verbrauchten Umkleidebereichs im Norden der Halle durch einen funktionalen und energetisch optimierten Neubau an gleicher Stelle.

-            Sanierung der kleinen Sporthalle sowie neu geschaffener Konditionsraum im ehemaligen Techniktrakt.

-            Erneuerung des Sportbodens, Einbau umlaufender Prallwände, komplett neue Geräteausstat­tung.

-            Einbau neuer, schalltechnisch verbesserter Trennvorhänge und schallabsorbierender Wand­verkleidungen.

-            Erneuerung der ausfahrbaren Tribünen als dreigeteilte Anlage. Zusammen mit der Galerie ver­fügt die Halle über eine Kapazität von 800 Sitzplätzen.

-            Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs, wie energetische Ertüchtigung der Gebäude­hülle, Erneuerung der Lüftungsgeräte, Teilerneuerung der Beleuchtung als LED-Leuchten. Wiederverwendung der LED-Beleuchtung aus dem Bestand.

-            Ertüchtigung des baulichen Brandschutzes mit Anpassung an die Anforderungen als Ver­sammlungsstätte, z. B. durch den Einbau einer automatischen Brandmeldeanlage, Sicherheits­beleuchtungsanlage mit Notstromversorgung und Schaffung von Notausgängen für 1.800 Personen.

Aktueller Bautenstand:

Mit Ausnahme der Landschaftsbauarbeiten zur Wiederherstellung des Gebäudeumgriffs sind sämt­liche Gewerke vergeben.

Der ursprünglich zum Schuljahresbeginn 2021/22 vorgesehene Fertigstellungstermin konnte auf­grund von Lieferschwierigkeiten der Ausbaugewerke, hier vor allem bei Komponenten der Zentra­len für elektrische und sicherheitstechnische Einrichtungen nicht eingehalten werden.

Aktuell sind alle notwendigen Bauteile vor Ort und es erfolgt die Verdrahtung der Steuerschränke. Die Aufnahme des Schulbetriebs wird nach derzeitigem Stand zum Ende der Herbstferien am 08.11.2021 erfolgen. Für Trainingsnutzung wird die Halle, vorbehaltlich der Zustimmung des Prüf­sachverständigen Brandschutz, ab 01.12.2021 zur Verfügung stehen. Der Betrieb als Versamm­lungsstätte wird erst nach den Weihnachtsferien nach erfolgter Aufschaltung der Brandmeldeanlage auf die Integrierte Leitstelle möglich sein.

Die Fertigstellung der Außenanlagen ist im Frühjahr 2022 geplant. Das Schulverwaltungs- und Sportamt ist über den Zeitplan informiert.

Im Zuge der Ausführung der Prallwandverkleidung der großen und der kleinen Sporthalle sind Verfärbungen an den mit lackiertem Eichenfurnier versehenen Sperrholzplatten in erheblichem Umfang aufgetreten. Eine schriftliche Mängelanzeige an die ausführende Firma ist erfolgt. Die Ursache wird derzeit im Labor des Plattenherstellers anhand von Probestücken untersucht. Die Art der Mängelbeseitigung (Überarbeitung oder Austausch) kann erst nach Klärung der Mängelursache festgelegt werden.

Die Funktion der Prallwand und die Nutzung der Halle für den Schul- und Vereinssport ist durch die Verfärbungen nicht beeinträchtigt. Die notwendigen Prüfnachweise über den Kraftabbau der Prallwandkonstruktion nach DIN 18032-7 liegen vor.

Aktueller Kostenstand:

Die aktuelle Kostenprognose liegt mit 13,484 Mio. €/brutto ca. 3,6 % unter dem genehmigten Budget in Höhe von 13,988 Mio. €/brutto und somit im Kostenrahmen.

Der aktuelle Bautenstand wird anhand einer PowerPoint-Präsentation vorgestellt.

II. Beschlussvorschlag:

Der Finanzsenat nimmt vom Bericht der Verwaltung Kenntnis.

III.  Finanzielle Auswirkungen:

 Der unter II. empfohlene Beschlussantrag verursacht