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Das Bamberger Leitbild Integration

Bamberg ist eine Stadt mit langer Tradition und reichem kulturellen Erbe. Um auch in der Zukunft diesen kulturellen Reichtum sicherzustellen, wollen wir die vorhandene Vielfalt und die Potenziale aller hier lebenden Menschen zum Wohle Bambergs nutzen, fördern und zusammenführen.

Bamberg will eine solidarische Stadtgesellschaft in der Verantwortung aller sein. Die Verständigung zwischen den vielfältigen gesellschaftlichen Gruppen ist die Grundlage für ein funktionierendes Gemeinwesen und somit für die Integration. Maßnahmen und Dienstleistungen der Stadt sollen die vorhandenen Fähigkeiten aller in Bamberg lebenden Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Hautfarbe, Religion, ethnischer, kultureller und sozialer Herkunft, Behinderung, Weltanschauung sowie sexueller Identität stärken.

Ein besonderes Augenmerk verdienen Kinder und Jugendliche. Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, an kommunalpolitischen Entscheidungen und der Zugang zu Ressourcen soll allen gleichberechtigt ermöglicht werden.

Grundsätze und Thesen:

    1. Unter Integration versteht man den längerfristigen Prozess der Eingliederung und Einbindung von Zuwanderinnen und Zuwanderern in die gesellschaftlichen Kernbereiche. Für das Gelingen dieses Prozesses tragen Eingewanderte ebenso wie Mitglieder der Aufnahmegesellschaft in gleicher Weise Verantwortung. Dies setzt gegenseitige Offenheit und Respekt voraus. Dieses Integrationsverständnis respektiert und wertschätzt kulturelle Vielfalt.
    2. Integration ist Aufgabe der gesamten Stadtgesellschaft und ein Prozess der gegenseitigen Verständigung - auch bei Interessengegensätzen. Grundlage ist die Anerkennung der freiheitlich demokratischen Grundordnung sowie der Menschenrechte. Integration stärkt die Solidarität in der Stadt.
    3. Sprachkompetenzen im Deutschen und in den Herkunftssprachen sind Schlüsselressourcen von Integration.
    4. Integration bedeutet, Vielfalt anzuerkennen und zu gestalten sowie politische Partizipation und gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Stadt zu ermöglichen – dies beinhaltet den gleichberechtigten Zugang aller, unabhängig von Alter, Geschlecht, Hautfarbe, Religion, ethnischer, sozialer und kultureller Herkunft, Behinderung, Weltanschauung, sexueller Identität, zu Information, Bildung, Kultur, Sport, beruflichen Möglichkeiten, Wohnraum, sozialen Dienstleistungen und gesundheitlicher Versorgung.
    5. Integration setzt die interkulturelle Orientierung und Öffnung von Institutionen voraus, d.h. alle öffentlichen Angebote und Dienstleistungen sollen so gestaltet werden, dass sie alle Bevölkerungsgruppen berücksichtigen und erreichen.
    6. Integration heißt, entschieden gegen Diskriminierung und Rassismus vorzugehen.
    7. Integration setzt bei den vorhandenen Ressourcen der in Bamberg lebenden Menschen an. Anders als bisher stehen Kompetenzen und Potenziale im Vordergrund und werden gestärkt.