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Datum: 28.10.2022

"Möglichst viele Wege der Beteiligung anbieten"

Michaela Schraetz vom Amt für Bürgerbeteiligung diskutierte auf dem Podium bei der Bürgerbeteiligungskonferenz in Rennes mit  

Im Rahmen der 6. Rencontres européennes de la participation, einer Bürgerbeteiligungskonferenz in der französischen Metropole Rennes, fand vom 24. bis 26. Oktober ein Demokratiedialog zwischen deutschen und französischen Gemeinden und zivilgesellschaftlichen Akteuren statt. Diskutiert wurden von Fachleuten aus beiden Ländern die Themen Bürgerräte, digitale Bürgerbeteiligung und direkte Demokratie.

Für die Stadt Bamberg war Michaela Schraetz vom Amt für Bürgerbeteiligung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vor Ort und hat sich mit den Kolleginnen und Kollegen aus Würzburg, Toulouse und Besançon über digitale Bürgerbeteiligung ausgetauscht. Grenzübergreifende Gemeinsamkeit ist die Herausforderung, möglichst viele Zielgruppen zu erschließen und insbesondere junge Menschen zu erreichen. Digitale Beteiligung ist eine Möglichkeit dazu, aber wie in der Diskussion klar wurde, nicht die Lösung. „In Bamberg setzen wir auf die digitale Beteiligung als Ergänzung zu Präsenzformaten“, so Schraetz in Rennes. „Aber es ist ein Trugschluss zu glauben, dass Jüngere nur digital unterwegs sind und Ältere nur auf Veranstaltungen gehen. Wir verfolgen den Weg, der Bevölkerung viele Wege der Beteiligung, analog wie digital, zu einem Thema anzubieten.“

Aufmerksamkeit erregte das Bamberger Modell im Rahmen der Bürgerbeteiligungs-Plattform bamberg-gestalten.de. Digital einbringen können sich Bürgerinnen und Bürger erst nach dem Abgleich mit der Einwohnerdatenbank unter Beachtung strenger Datenschutzauflagen. So werden organisierte Mehrfachabstimmungen verhindert und qualitativ bessere Ergebnisse erzielt. Gerade die französischen Verwaltungsmitarbeiter waren daran sehr interessiert, wie die vielen Nachfragen zeigten. „Wir haben heute alle voneinander gelernt und Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet. Allen Akteuren ist bewusst, wie wichtig es ist, Bürgerinnen und Bürger bei stadtgesellschaftlichen Entscheidungen einzubeziehen, ihre Meinung und Expertise wertzuschätzen. Beteiligung stärkt die Demokratie in Europa“, so das Resümee von Schraetz.