S-Bahn-Halt Süd bleibt heißes Eisen
Bürgerdialog in der Baskidhall – Zugang West auf dem Prüfstand
Der viergleisige Bahnausbau wird Bamberg stark verändern und über Jahre beschäftigen. Allein im letzten Jahr waren die Verantwortlichen des Baureferats fünf Mal entlang der Bahnlinie unterwegs um mit den Bürgerinnen und Bürgern die möglichen Auswirkungen und Chancen zu diskutieren. Unter anderem ist die Realisierung eines S-Bahn-Haltepunktes Süd vorgesehen. „Dies ist verkehrspolitisch absolut begrüßenswert und ist uns ein wichtiges Anliegen“, betonte Oberbürgermeister Andreas Starke. Vor allem die Zuwegung von Westen, innerhalb des Gereuth bleibt allerdings ein „heißes Eisen“. Im Rahmen eines weiteren Bürgerdialoges in der Baskidhall wurden nun fünf mögliche Ausführungsvarianten vorgestellt und diskutiert.
Der Bamberger Stadtrat hat sich bereits im November 2017 mehrheitlich für den S-Bahn-Haltepunkt Süd ausgesprochen. Das Planungsziel dabei ist der Bau eines Mittelbahnsteiges auf Höhe des Kinderspielplatzes in der Kornstraße mit Untertunnelung der Gleisanlagen und Anbindung an den Distelweg und die Nürnberger Straße durch die DB Netz AG. Über eine Verlängerung der Ausstiegsmöglichkeit nach Süden über die Forchheimer Straße ist zudem ein direkter Zugang zur Brose-Arena vorgesehen. Im Bereich der Nürnberger Straße sind weiterhin durch die Stadt Bamberg erforderliche Infrastrukturmaßnahmen wie Parkierungseinrichtungen und Anbindung an das ÖPNV-Netz zu schaffen.
Vor allem der mögliche Zugang in die Gereuth-Siedlung am Rande des Spielplatzes wird von den Anwohnern heftig diskutiert. Auch die Frage nach den notwendigen Parkplätzen wurde mehrfach gestellt. Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger haben sich jedoch ausdrücklich nicht gegen den S-Bahn-Halt, sondern nur gegen die derzeitige Planung zum Zugang West ausgesprochen.
Drei Arbeitsaufträge hat die Stadtverwaltung aus der Bürgerinformationsveranstaltung mitgenommen: Oberbürgermeister Starke wird erneut mit Land und Bahn eine Standortdebatte zur Verschiebung des S-Bahn-Halts nach Süden in Richtung Arena oder Norden in Richtung Wunderburg ansprechen. Zudem soll die Möglichkeit des Wegfalls eines Zugangs West diskutiert werden. Unangetastet bleiben die Planungen zu den Zugängen Ost und Arena. Als „Plan B“ hat sich die Bürgerschaft mehrheitlich für die sogenannte Zugangsvariante 3, parallel zu den Schienen und hinter dem Kindergarten zur Kornstraße, ausgesprochen.
Noch vor der Sommerpause wird es eine weitere Bürgerdialogveranstaltung dazu geben.