"Herr Bürgermeister, wie finde ich die richtige Ausbildung?"
Jonas Glüsenkamp lädt jugendliche Flüchtlinge ins Rathaus ein
Was ist das drängendste Problem in Bamberg?“, „Wie motivieren Sie sich in Ihrem Amt?“, „Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben?“ Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp wurde beim Besuch einer Deutschklasse der Berufsschule II im Rathaus ganz schön gelöchert. Die jugendlichen Flüchtlinge stellten ihm aber auch viele persönliche Fragen zu ihren Zukunftswünschen.
Was für ein Höhepunkt zum Schuljahresende, als 17 junge Frauen und Männer
ihre erworbenen Deutschkenntnisse auf besondere Weise erproben konnten: Die Schülerinnen und Schüler besuchten Bürgermeister Jonas Glüsenkamp im Rathaus, um Bamberg und die Verwaltung der Stadt besser kennenzulernen. Gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Lucie Triner, ihrem Lehrer Ben Gehrig und der sozialpädagogischen Betreuerin Dilek Öznur hatten sich die jungen Leute im Vorfeld mit Fragen und einem Vorstellungsplakat auf das Treffen vorbereitet.
Die berufsschulpflichtigen Jugendlichen mit Flucht-, bzw. Migrationshintergrund werden in dieser Klassenform auf die folgenden zwei Schuljahre in den Berufsintegrationsklassen vorbereitet. Diese wiederum machen die Jugendlichen fit für eine Ausbildung, bzw. für den Übertritt auf eine weiterführende Schule. Aktuell werden zehn Deutschklassen mit insgesamt 194 Schüler:innen an der Berufsschule II in Kooperation mit der Volkshochschule Bamberg Stadt durchgeführt.
Bürgermeister Glüsenkamp empfing die Gäste im Großen Sitzungssaal und erzählte von seinem Tätigkeitsbereich und seine Aufgaben. Dann stellten die Schüler:innen ihren Weg nach Deutschland dar und erzählten von ihren persönlichen Fluchterfahrungen, beruflichen Wünschen und alltäglichen Herausforderungen. Viele Fragen und Wünsche kreisten um das Thema Ausbildung und Wohnsituation. Ein besonderer Höhepunkt war für die Klasse, dass sie auch von Oberbürgermeister Andreas Starke in seinem Büro empfangen wurden und anschließend das Büro des Bürgermeisters besichtigen durften.
Die sozialpädagogische Betreuerin Dilek Öznur zeigte sich im Anschluss begeistert von der freundlichen Atmosphäre im Rathaus: „Dadurch haben sich wirklich alle getraut, dem Bürgermeister ganz offen die Fragen zu stellen, die ihnen wichtig waren“, sagte sie. „Alle Jugendlichen waren schlichtweg begeistert von der lockeren Art und Offenheit des Bürgermeisters.“