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Datum: 12.10.2023

Fachtag "Unterstützungsstrukturen im Quartier" erfolgreich

Nachbarschaftskultur weiter stärken

Das Quartier, in dem wir leben, ist unser Gemeinschaftsraum – ihn können wir gestalten und mit Leben erfüllen. Um die Menschen vor Ort mit Unterstützungsleistungen oder Wohnraum versorgen zu können, braucht es in den Stadtquartieren Anlaufstellen, Strukturen und Personen, die bereit sind, neue Wege zu gehen. Hierbei sind innovative Konzepte zur Quartiersentwicklung und zur Stärkung, Förderung und zur (Wieder-) Entdeckung der Nachbarschaftskultur gefragt.

Unter dem Motto "Nachbarschaft ist keine Fertigmischung" fand Ende September ein Fachtag in der Lagarde 1 statt, der sich mit den Unterstützungsstrukturen im Quartier beschäftigt hat. Der Einladung der Stadt Bamberg und des Fördervereins Soziale Stadt e.V., der den Fachtag finanziert hat, waren eine Vielzahl an Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Beiräten, Stadtteilarbeit und Vereinen gefolgt, die sich aktiv an den Diskussionen beteiligten.

Mit Karin Nell vom Verein zur Förderung der Quartiersentwicklung e.V. konnte eine kompetente Referentin gewonnen werden, die mit ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung, aber auch mit ihrem Humor angeregt durch den Tag moderierte und das Plenum zum Mit- und Neudenken ermunterte.
Mit einer einzigartigen Mischung aus Vortrag und Mitmachaktion wurde die breite Palette dessen behandelt, was im Quartier möglich ist, wenn Menschen sich darin engagieren. Die Teilnehmenden erhielten einen Einblick in die Bedeutung, aber auch Fragilität von sozialen Netzwerke, und überlegten, wie zeitgemäß das Konzept des Ehrenamts überhaupt noch ist.

Die Quintessenz des Fachtags lautet "kleine Schritte". „Manchmal müssen wir langsamer werden“, sagt Karin Nell. Wer immer nur das ganz große Ziel anstrebe, gebe oft enttäuscht auf. Veränderungen in den Unterstützungsstrukturen im Quartier könnten jedoch oftmals nicht von heute auf morgen umgesetzt werden. „Vielmehr bedarf es eines kontinuierlichen Engagements und einer schrittweisen Herangehensweise, um nachhaltige Veränderungen zu bewirken. Hierbei können insbesondere kleinere Modellprojekte helfen, um auszuprobieren, was funktioniert und was nicht“ so Nell weiter.

Die neu gewonnenen Erkenntnisse werden jetzt in die weitere Arbeit des Stadtteilnetzwerkes mitaufgenommen. Das Stadtteilnetzwerk ist ein Zusammenschluss verschiedener Träger, die in den Bamberger Stadtteilbüros gemeinwesenorientierte, zielgruppen- und bereichsübergreifende soziale Arbeit leisten. Ein Beispiel für die Zusammenarbeit der verschiedenen Stadtteile ist die Fahrrad-Rikscha, die gerade älteren Menschen mehr Mobilität bietet. Sie wandert zwischen den Stadtteilbüros und kommt so in allen Ecken der Stadt zum Einsatz.

Der Fachtag zum Thema "Unterstützungsstrukturen im Quartier" hat gezeigt, wie wichtig ein reger Austausch zwischen den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren ist, um die Herausforderungen in unseren Quartieren anzugehen. Und soll aus diesem Grund im kommenden Jahr fortgesetzt werden.