AGFK Bayern
Stadt Bamberg jetzt offiziell AGFK-Mitglied
Im Verbund der bayerischen Kommunen soll die fahrradfreundliche Mobilitätskultur weiter ausgebaut werden.
Im Rahmen eines feierlichen Festaktes am 24. Oktober 2018 im Schloss Dachau wurde die Stadt Bamberg mit weiteren Kommunen als neue AGFK-Mitgliedskommune aufgenommen. Vorausgegangen war eine Vorbereisung durch eine Delegation der AGFK Bayern.
Die AGFK-Radverkehrsexperten zogen ein positives Fazit: eine engagierte und aufgeschlossene Verwaltung, vielfältige Arbeitsgruppen und ein Austausch der verschiedenen Interessen und Akteure wurde ebenso lobend anerkannt wie die vorgefundene Infrastruktur mit geöffneten Einbahnstraßen und Sackgassen, Fahrradstraßen oder dem vorbildlichen Fahrradparkhaus an der Brennerstraße. Bei Letzterem bestand allerdings auch der Wunsch nach Aktionen zur Steigerung der Auslastung. Zu gefallen wusste auch die derzeitige Aktualisierung des Verkehrsentwicklungsplanes mit seinen Ausführungen zum Thema Radverkehr sowie der eigens herausgegebene Fahrrad-Stadtplan. Positiv auch das Bemühen – bei nicht immer einfachen Rahmenbedingungen – intensiv Lösungsmöglichkeiten zur Verbesserung der Radinfrastruktur zu prüfen und zu untersuchen. Eine wirksame Stellplatzsatzung, Bürgerdialog zum Melden von Lob und Kritik und Mängelmelder sowie E-Pedelecs für die Verwaltung wurden ebenso lobend genannt, wie die Beteiligung am bundesweiten „STADTRADELN“ mit eigenem Sonderwettbewerb für Schulen.
Vor dem Titel noch Hausaufgaben zu erledigen
Aber auch Empfehlungen wurden ausgesprochen. So zur Einrichtung einer zusätzlichen eigenen Stelle „Radverkehrsbeauftragte/en“ in Vollzeit oder mehr Personal für die Umsetzung. Bei aktuell 30 Prozent wäre eine weitere Erhöhung des Radverkehrsanteils ambitioniert, aber möglich. Hierzu sei der Beschluss einer konkreten Zielvorgabe – vorgeschlagen wurden fünf Prozent in den nächsten sieben Jahren – allerdings zwingend erforderlich. Gleichermaßen sollte die Kooperation mit dem Landkreis und insbesondere den Umland-Kommunen, auch mit Blick auf die Pendler-Thematik, gestärkt werden. Dazu gelte es Strukturen zu schaffen und projektorientiert zusammenzuarbeiten.
Innerhalb von vier Jahren erfolgt die Durchführung der Hauptbereisung mit abschließender Prüfung der Bewertungskommission, ob die Kommune den Aufnahmekriterien gerecht wird. Ist dies erfolgreich, wird die Auszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ verliehen. Der Titel hat sieben Jahre Bestand.
Vorteile der Mitgliedschaft für die Stadt Bamberg
Damit nicht jede Kommune das Rad in Sachen Verkehrspolitik neu erfinden muss, tauschen sich die Mitglieder in der AGFK Bayern untereinander aus, erörtern gemeinsam offene Fragen und entwickeln Lösungen. Außerdem unterstützt die AGFK Bayern ihre Mitgliedskommunen auch finanziell, z.B. durch
- Kostenlose Teilnahme an Seminaren zu verschiedenen Themen der Radverkehrsförderung
- Möglichkeit der Bestellung von kostenlosen Materialien, z.B. von Give-aways im Rahmen von STADTRADELN und Mobilitätstag
- Förderung von nichtinvestiven Projekten zum Radverkehr: Das Projekt "Fahrradstadt Bamberg: Logo-Entwicklung und Imagekampagne" wurde 2019 mit einem Betrag von 7.500 € gefördert.